Die Ergebnisse über den Zusammenhang zwischen Eisenstatus und depressiven Symptomen bei nicht schwangeren Frauen im gebärfähigen Alter sind nicht eindeutig, durch einen geringen Stichprobenumfang begrenzt oder es wurde nicht konsequent für Störfaktoren kontrolliert. Eine Studie hat nun den Zusammenhang zwischen Eisenmangel und depressiven Symptomen bei Frauen im gebärfähigen Alter anhand der NHANES-Daten (2005-2010) untersucht.
Frauen im Alter von 20-44 Jahren, die nicht schwanger waren, wurden in die Studie eingeschlossen. Zu ihnen lagen vollständige Daten zu Eisen-Biomarkern (Ferritin und Transferrinrezeptor (TfR)), Anämie (Hämoglobin), Depressionssymptomen (Patient Health Questionnaire-9) und soziodemographischen Variablen vor.
Bei den 2516 Frauen lag die Häufigkeit von Eisenmangel zwischen 8-16 %, abhängig vom verwendeten Eisen-Biomarker. Eine Anämie trat bei 8 % der Frauen auf, von denen 52-65 % auch einen Eisenmangel aufwiesen. Insgesamt litten 10 % der Frauen unter depressiven Symptomen. Die Studiendaten zeigten, dass Frauen mit Eisenmangel (TfR ≥ 8,3 mg/L oder Körpereisen < 0 mg/kg) ein höheres Risiko für depressive Symptome aufwiesen als Frauen mit normalem Eisengehalt.
Die Wahrscheinlichkeit einer Depression war um 1,82 höher. Allerdings nahm diese Assoziation nach Berücksichtigung von möglichen Störfaktoren ab. In der Gesamtstichprobe sowie in der Stichprobe mit niedrigem Einkommen lag die Prävalenzrate bei Frauen mit Eisenmangel um 1,19 bzw. 1,27 höher als bei Frauen mit ausreichendem Eisengehalt.
Die Daten lassen darauf schließen, dass nicht schwangere Frauen mit Eisenmangel in den Vereinigten Staaten häufiger körperliche depressive Symptome aufweisen als Frauen mit genügendem Eisen, insbesondere wenn sie ein niedriges Einkommen haben.
Ciulei MA, Ahluwalia N, McCormick BJJ et al.
Iron Deficiency is Related to Depressive Symptoms in United States Nonpregnant Women of Reproductive Age: A Cross-Sectional Analysis of NHANES 2005-2010
J Nutr.
10/2023